2 x gespielt, 2 x verloren, trotzdem 3.
Den Ablauf der diesjährigen Wasserballpokalrunde des Hessischen Schwimmverbandes kann man nur als äußerst kapriolenhaft bezeichnen. Ursprünglich sollte dieser Wettbewerb in zwei Vorrundengruppen mit je drei Mannschaften ausgetragen werden. Während die eine Gruppe mit Friedberg II, Fulda II und Frankfurt/Offenbach II ihre Spiele ordnungsgemäß austragen konnten, zog in der zweiten Gruppe die Mannschaft von Friedberg III kurzfristig zurück, so dass nur noch ein Spiel, nämlich das der heimischen Wasserballer gegen Wiesbaden, ausgetragen werden musste.
Der 1. Wetzlarer SV (EWSV) hatte zwar Heimrecht, konnte dies aber nicht nutzen, da ihm das Europabad nicht zur Verfügung gestellt werden konnte. Der EWSV verzichtete somit auf seinen Heimvorteil und spielte stattdessen in Wiesbaden. Dort zeigte man eine durchweg ansehnliche und abwechslungsreiche Partie, verlor letztlich aber doch mit 16:11. Die erste Hälfte des Spiels war ausgeglichen, obwohl der Gastgeber beim Seitenwechsel mit 4:2 in Führung lag. Im dritten Spielabschnitt wurde diese auf 6:3 ausgebaut, ehe die Wetzlarer ihre stärkste Phase hatten und zum 6:6 ausgleichen konnten. Danach war man jedoch nicht mehr in der Lage konzentriert weiter zu spielen, vor allem da diese Spielweise viel Kraft gekostet hat. Fünf Tore in Folge für Wiesbaden sorgte für den KO des EWSV, der im Schlussviertel lediglich noch den Gegner auf Distanz halten, das Spiel aber nicht mehr drehen konnte. Die Wetzlarer Torschützen waren Stefan Piwecki (3), Matthias Fernholz (3), Oleh Korolchuk (3), Alexander Scholl und Dirk Leuchtenberg.
Trotz dieser Niederlage stand Wetzlar, wegen des Rückzugs der Mannschaft von Friedberg III, im Halbfinale des Hessenpokal und traf dort auf den Sieger der andere Gruppe, nämlich Friedberg II. Hier gab es für den EWSV eine deutliche 16:7-Niederlage. Lediglich im 1.Spielabschnitt (2:2) konnte Wetzlar noch mithalten, musste dann jedoch immer mehr dem Gastgeber das Feld überlassen. Die jungen Friedberger Spieler waren schneller und schussstärker, so dass die weiteren Spielabschnitte mit 4:1, 6:2 und 4:2 deutlich an die Friedberger 2.Liga-Reserve ging. Für Wetzlar trafen Korolchuk (5), Piwecki und Fernholz.
Damit stand Friedberg II im Endspiel und traf dort erneut auf Fulda II. Während in der Vorrunde noch ein 8:5-Erfolg heraussprang, gewann diesmal Fulda II. Mit 14:10 sicherten sie sich den Pokalgewinn.
Die Wetzlarer Mannschaft hätte trotz der beiden Niederlagen um Platz drei spielen sollen und zwar erneut gegen Wiesbaden. Leider bekam die Truppe aus der Landeshauptstadt keine Mannschaft zusammen, so dass dieses Spiel kampflos für Wetzlar gewertet wurde.
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